Als Edward Lear, ein namhafter englischer Reisender, am 27. Juli 1847 in Reggio landete, war er zutiefst gerührt: es schien ihm, als habe er “einen riesigen Garten” betreten… “eine Ge- gend voller Köstlichkeiten, wie kaum ein anderer Ort der Welt”. Und genau in diesem Garten, wo Geschichte und Kultur dau- erhafte Spuren hinterlassen ha- ben (Reggio ist einer der ersten von den Griechen gegründeten Stadtstaaten und davon der ers- te in Kalabrien), wird ein Baum herausragender Eigenschaften angebaut, dessen Frucht welt- weit ihresgleichen sucht.

Trotz der großen Bekanntheit und zahllosen Vorzüge, ist und bleibt die Bergamotte ein botanisches Rätsel. Die gelbe Farbe könnte darauf hindeuten, dass dieses Zitrusgewächs das Ergebnis einer Mutation der Zitrone, Bitterorange oder Limette ist, aber diese An- sicht wird nicht von allen Botani- kern vertreten. Einige behaupten, dass die Bergamotte einer ganz eigenständigen Art angehört (Risso und Poiteau), andere stufen sie hingegen als Unterart der Bitter- orange ein (Swingle). Nebenbei bemerkt, wenn man Bergamotte- samen pflanzt, ist der entstehende Sämling nicht Bergamotte, son- dern Bitterorange (oder Wildoran- ge), und erst später kann dieser auf Bergamotte gepfropft werden.

Stammt sie aus Kalabrien oder wurde sie eingeführt?

Warum dieser Name?

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